Neben den bereits vorgestellten, nichts allzu abwechslungsreichen Anime Spielvarianten Puzzle, Bilderpaare und Schiebepuzzle, können Kinder, insbesondere Jungs, auf www.pokito.de noch weitere Anime Games spielen, die allerdings teilweise schwer zu finden sind, da sie nicht in der „Spiel & Spaß“ Rubrik zu finden sind, sondern nur auf der Hauptseite der jeweiligen TV Serie. Zudem sind es nicht allzu viele – schade, böten doch gerade die in der betreffenden Altersgruppe beliebten Animes die Möglichkeit, Kinder spielerisch von ihren Lieblings Anime Helden wichtige Inhalte vermittelt zu bekommen. Die Spiele sind im Einzelnen:
Di-Gata Defenders Steinkampf
Bei dieser Mischung aus Rollenspiel und Beat ´em up muss man den Di-Gata Defenders gegen den bösen Zauberer Nazmul und seinen Handlangern beistehen. Hierzu wählt man einen von vier Di-Gata Defender Charakteren – Jushu, Sasa, Sha-un oder Miia – aus, die wiederum eigene spezielle Angriffsfähigkeiten haben, sowie unterschiedliche ausbalancierte Werte in Kraft, Gesundheit und Ausdauer aufweisen. Hat man sich für einen Charakter entschieden, fängt das Spiel an – aus der klassischen Seitenansicht eines Beat ´em up, allerdings rundenbasiert; es wird komplett mit der Maus gespielt. Zuerst entscheidet man sich für einen von drei Angriffstypen in Form von Siegeln, die alle eine unterschiedliche Erfolgsquote haben und verschieden viel Ausdauer kosten.
Dabei sollte man darauf achten, welche Angriffssiegel der Gegner anschließend verwendet, da er auf diese spezialisiert ist und dementsprechend weniger Schaden nimmt. Hat man sich für einen Angriff entschieden, wird in einem Geschicklichkeitsspiel Kraft und Zielgenauigkeit des Angriffs sowie im letzten Schritt welchen Gegner man damit angreifen möchte, bestimmt. Statt eines Angriffes kann auch ein Abwehrstein verwand werden, der am besten das gleiche Siegel aufweist wie das der gegnerischen Angriffe. Ist der erste Gegner erledigt, kommen im nächsten Level gleich derer zwei, die auch immer stärker werden im weiteren Spielverlauf.
Das Spielprinzip eines actionreichen Beat ´em up zu verwenden, ihm die schnellen Geschicklichkeitsspiel-Elemente zu nehmen und mit rundenbasierten Rollenspiel zu ersetzen ist an dieser Stelle leider etwas eintönig geraten und macht das Spiel unnötig kompliziert und langwierig. Zwar hat es gute taktische Ansätze eines Denkspiels, wie z.B. die Schwächen des Gegners zu analysieren, doch das unnötige Frustpotential der recht schwierigen und teils zufälligen Kraft- und Zielgenauigkeitsübungen könnte bei vielen Kindern schnell dafür sorgen, dass es ihnen langweilig wird. Zwar gibt es einen Highscore-Button, man kann sich dort aber weder eintragen, noch die Punktzahl anderer Spieler einsehen, dieser Motivationsanreiz mithin verschenkt wird.
Di-Gata Defenders Race
In diesem klassischen Di-Gata Defenders Rennspiel steuert man ein Bike von links nach rechts, muss Hindernissen ausweichen und sich mit der Bordkanone diverse Gegnern vom Hals halten. Gesteuert wird mit den Pfeiltasten, die Leertaste feuert eins von drei aufzusammelnden Steingeschosstypen auf die Gegner ab. Man spielt gegen Zeit, hat allerdings auch nur eine begrenzte Energie, so dass eine gute Balance aus Schnelligkeit und Vorsicht gewählt werden muss.
Das Rennspiel dürfte vor allem Jungen begeistern, es ist ein durchaus kurzweiliges Geschicklichkeitsspiel, was die Fingerfertigkeit und Reaktionsfähigkeit der Kinder schult, ist aber vom Ablauf her wenig abwechslungsreich und könnte daher nach gewisser Zeit eintönig werden. Der hier ebenso zu findende Highscore-Button ist auch nicht aktiv.
Dinosaur King Dino Olympiade
Das Dinosaur King Spiel ist eine Ansammlung von drei Minispielen: Triceratops Hürdenlauf, Camarasaurus Kugelstoßen und Stegosarus Tontaubenschießen. Bei ersterem kann man seinen Triceratops alleine gegen einen Computergegner oder gegen einen zweiten Mitspieler antreten lassen. Dabei muss der Dinosaurier mittels Pfeiltasten beschleunigt werden, über Hindernisse springen und Felsen auf dem Weg zerstören.
Das zweite Spiel – Camarasaurus Kugelstoßen – kann ebenfalls gegen einen menschlichen oder computergesteuerten Gegner gespielt werden und es muss mittels Cursor-Tasten eine Kugel mit der richtigen Kraft und im richtigen Winkel so weit wie möglich wegstoßen werden, wobei Reaktionsschnelle gefordert ist, beides richtig zu treffen. Im letzen Minispiel wird mit Hilfe der Maus auf Tontauben geschossen, wiederum gegen den PC oder einen zweiten Spieler, wofür ein gutes Auge nötig ist, da ein Vorlauf mit berücksichtigt werden muss, sofern man das Ziel treffen will.
Die drei Spiele für sich genommen sind sehr monoton, könnten in Kombination jedoch für eine gewisse Abwechslung sorgen, vor allem bei kleineren Kindern. Größere werden den Spielprinzipien aller drei Minigames auf Dauer nicht viel abgewinnen können.
Huntik – Kampf der Titanen
In diesem Huntik Denkspiel muss der Spieler übereinanderliegende Ansammlungen aus drei verschiedenfarbigen Steinen so drehen, dass sie mit mindestens vier gleichfarbigen Steine zusammen eine Reihe bilden, so dass sie vom Spielfeld entfernt werden, wofür es Punkte gibt. Bei einer Kettenreaktion, d.h. wenn mehrere Reihen durch nachfallende Steine ebenfalls ausgelöscht werden, gibt es einen Punktemultiplikator, so dass geschicktes Taktieren von Vorteil ist.
Die Punkte lassen den Manabalken ansteigen, so dass man einen Dämon beschwören kann sobald er voll ist. Jedoch sinkt der Balken auch langsam, sofern man keine Manasteine verschwinden lässt, wodurch ein gewisser Zeitdruck entsteht. Ist der erste Level geschafft, folgt im zweiten ein Spiel gegen einen Computergegner, der ebenfalls versucht sein Spielfeld zu räumen, was für zusätzliche Motivation sorgt.
Das kostenlose Huntik Puzzle-Spiel ähnelt vom Spielprinzip her sehr dem populären Bejeweled, wo man Edelsteine so lange gegeneinander vertauschen muss, bis sie ebenfalls eine Reihe bilden und verschwinden. Es fördert auf unterhaltsame Art das räumliche Vorstellungsvermögen und die Kombinationsgabe der Kinder, wird für kleinere jedoch zu kompliziert sein und insbesondere in späteren Leveln, in denen man gegen einen Computergegner spielen muss, eventuell etwas zu frustrierend für sie. Als zusätzliche Motivation kann sich am Ende in eine Highscoreliste eingetragen werden.
Naruto Schattendoppelgänger
Das Naruto Denkspiel Schattendoppelgänger ist eine virtuelle Hütchenspiel-Variante bei der man einen jungen Genin spielt, der unter 4 Doppelgängern den richtigen Gegner – Zabuzza – herausfinden und attackieren muss. Dazu stehen ihm vier Angriffsmöglichkeiten zur Verfügung, auf die Zabuzza unterschiedlich reagiert, sofern man sich für den richtigen entschieden hat. Wählt man fälschlicherweise einen der Doppelgänger, greift der Gegner an und man verliert Lebensenergie.
Leider ist das gratis Naruto Game viel zu schnell geraten, man kommt beim Vertauschen der Doppelgänger kaum hinterher und muss aufs Geratewohl auf einen der vier Gegner tippen, mit dem häufigen Ergebnis, dass man Lebensenergie einbüßt. Selbst für größere Kinder, von denen vor allem Jungs angesprochen sein dürften, ist damit das Spiel mit einem zu hohen Frustfaktor versehen, für kleinere ist es von vorneherein ungeeignet.
Naruto Training im Chakra-Wald
Bei Naruto – Training im Chakra Wald ist Fingerfertigkeit gefragt, wenn man Sasuke dabei hilft, einen Baum so weit wie möglich zu erklimmen. Dies geschieht mit den Pfeiltasten, die abwechselnd gedrückt werden müssen, damit dieser den Baum hinaufklettert. Wenn man meint, die maximale Höhe erreicht zu haben, muss die Pfeil-nach-unten Taste gedrückt werden, um diese Stelle zu markieren, da ansonsten die Höhe nicht gezählt wird. Es stehen dazu 5min Zeit zur Verfügung, sowie ein „Chakra-Boost“ mit dem kurzzeitig Höhe gewonnen werden kann. Ist man zurück auf den Boden gefallen, ist das Spiel vorbei, egal wie viel Zeit noch zur Verfügung steht.
Den richtigen Rhythmus zu finden, dürfte für viele Kinder nicht gerade leicht sein, zumal das Spiel wenig Abwechslung bietet – es wird stur den Baum hochgeklettert, ohne dass es Hindernisse auszuweichen oder anderes zu beachten gilt. Somit wird dies selbst für einen Naruto Fan, vermutlich zumeist Jungen, schwer hier längerfristigen Spielspaß zu finden
Pucca rennt
Bei dem Geschicklichkeitsspiel Pucca rennt muss man die Titelheldin in typischer Jump ´n Run Manier mit Hilfe der Pfeiltasten von links nach rechts durch eine scrollende Landschaft laufen lassen. Dabei kann sie Hindernissen mittels Ducken oder Springen ausweichen, schneller laufen und Punkte in Form von Pucca-Herzen sowie Lebensenergie zum Wiederauffrischen des Energiebalkens aufsammeln.
Das kostenlose Pucca Spiel für Kinder spricht mit seiner Hauptfigur Pucca eher Mädchen an als Jungs, besteht jedoch nur aus einem sehr leichten und wenig abwechslungsreichen Level, die einzige Motivation die Kinder haben könnten, es mehrfach zu spielen, ist, beim nächsten Versuch mehr Punkte in kürzerer Zeit einzusammeln
Pucca Love-o-Meter
Beim Pucca Love-o-Meter besteht das einzige Ziel des Spiels, innerhalb von 10 Sekunden möglichst schnell mit der linken Maustaste auf ein Herz zu klicken, um Pucca Küsse zu verteilen, die das Love-o-Meter steigen lassen und so eine möglichst hohe Punktzahl für die eigene Highscoreliste zu bekommen.
Das Pucca Klickspiel richtet sich durch die Aufmachung eher an Mädchen und bietet so gut wie kaum längerfristigen Spielspaß, da es keinerlei Abwechslung bietet und ist allerhöchstens für Kleinere interessant, die jedoch mit dem rasanten Klicken schnell überfordert sein dürften.
Viva Piñata Franklin’s Ruffian Adventure
Franklins Süßigkeiten wurden in diesem kostenlosen Viva Piñata Jump ´n Run Spiel geklaut und der Spieler muss diese wiederfinden. Gesteuert wird Franklin mit den Pfeiltasten, gesprungen mit der Leertaste – was leider vorher nicht erklärt wird und selbst herausgefunden werden muss. Man springt so von Ebene zu Ebene, weicht Gegnern aus oder schaltet sie mit einem gezielten Sprung aus. Dabei wollen Bonbons und andere Leckereien eingesammelt sowie die begrenzte Zeit und nicht zuletzt Franklins Energie im Auge behalten werden, um den Level erfolgreich zu meistern.
Die Steuerung birgt leider ein enormes Frustpotential, da die Spielfigur kaum unter Kontrolle gehalten werden kann und sich viel zu schnell bewegt, so dass man sehr oft in einen Abgrund stürzt. Das an sich gute Spielprinzip dieses Geschicklichkeitsspiels wird dadurch zunichte gemacht, da viele Kinder, besonders kleinere, die bereits mit dem Zeitlimit und Franklins Energiebalken genug gefordert sein dürften, schnell aufgrund der im Nu erreichten Frustrationsschwelle den Spaß verlieren – schade.